Grußwort von Thomas Dill-Korter für den Hasslocher Theaterverin anlässlich des 14. Hambacher Bikerfestes am Samstag, den 04. August 2012 auf dem Hambacher Schloss.

 

Sehr geehrte Gäste, sehr geehrte Bikerinnen und Biker,

 

ich erinnere mich noch sehr gut an das 1. Hambacher Bikerfest, das die MID im Jahre 1999 also vor 14 Jahren für die „Motorsportgemeinschaft Stern“ des Daimler-Chrysler Konzerns organisiert hat. Ich hielt damals als kommissarischer Geschäftsführer des Hambacher Schlosses ein Grußwort, das aber auch die demikratische Geschichte des Hambacher Schlosses als Wiege der deutschen Demokratie streifte. Ich sagte schon damals: „An diesem Ort sind alle Motorradfahrer aus ganz Deutschland am richtigen Ort. Es gibt keinen Ort in ganz Deutschland, der besser geeignet wäre, eine solche Motorradveranstaltung zu beherbergen“. Ich glaube heute sagen zu dürfen, es hat sich für Euch alle gelohnt, unserer Gründungsstätte der deutschen Demokratie treu zu bleiben.

 

Da ich mich auch beruflich als selbständiger Gästeführer mit der Geschichte des Hambacher Schlosses beschäftige, war es naheliegend, dass ich mich im Hasslocher Theaterverein auf der Freilichtbühne beim Theaterspielen engagiere, nachdem von Regisseur Manfred Uhl ein Stück zur Geschichte des Hambacher Festes des Jahres 1832 eingeprobt wurde. Es darum was mit den zwei Festrednern des Hambacher Festes im Jahre 1832 hätte passieren können, da sie nie ihre Klappe halten konnten, und immer wieder für ihre Überzeugung eingetreten sind. Die Todesstrafe – Wenn nicht zwei mutige Hasslocher Bürger beim Gerichtsprozess als Geschworene damals für Freispruch plädiert hätten, und den Hambacher Aktivisten damals das Leben gerettet haben.

 

Ich freue mich ganz besonders, dass die Motorrad-Initiative Deutschland e. V. mit der alljährlich durchgeführten Demonstration sich auf die Geschichte des Hambacher Schlosses besinnt, wo die erste Massendemonstration in Deutschland im Jahre 1832 stattfand. Ich erinnere mich auch an ein Zitat des ehemaligen Ortsvorstehers von Hambach, Benno Zech, der nach der ersten Motorraddemonstration sagte „endlich mal auf dem Schloss richtig was los, das war so noch nie der Fall“.

 

Wenn ich hier bei Euch Bikern bin, muss ich auch noch etwas aus dem Hintergrund dieses Theaterstückes los werden. Ein Laienschauspieler hatte eine Idee eingebracht, die aber im Verein keinen Zuspruch fand. Er wollte als Bürgermeister von Hassloch mit einer Rockerkutte und einem entsprechenden Colour auf dem Rücken einen Kniefall vor König Ludwig machen, um symbolisch darzulegen, dass alle Biker auch die Rocker sich immer an die Gesetze halten müssen. Und dass Gesetze für alle dazu da sind, dass man sich daran hält. Genauso wollte er damit demonstrieren, dass man, wegen einzelner schwarzer Schafe, nicht immer gleich eine ganze Gruppe verurteilen und damit diskriminieren darf.

 

Im Namen des Hasslocher Theatervereins möchte ich Sie alle einladen zu uns zu kommen, um sich das Stück „Die G´schworene vun Hassloch“ anzuschauen. Die Aufführungstermine sind am Freitag, den 17. und 24. August und Samstag, den 18. und 25. August 2012. Beginn jeweils um 20.00 Uhr, Hasslocher Freilichtbühne am Eichelgarten. Ich wünsche im Namen des Hasslocher Theatervereins der Veranstaltung noch einen erfolgreichen Verlauf. Vielen Dank.

 

Neustadt/Weinstraße, Hambach, den 04. August

 

Thomas Dill-Korter, Theaterverein Haßloch

 

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