Guido Franke
Vorstandsmitglied der Biker Union e. V.

(Foto: Klaus Schumacher)

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Bikerinnen und Biker,

ich freue mich sehr über die Möglichkeit heute hier an diesem historischen Ort ein paar Worte an Sie richten zu können.

Bevor ich beginne, möchte ich sowohl mich als auch die Biker Union e.V. kurz vorstellen.

Mein Name ist Guido Franke. Im Vorstand der Biker Union bin ich für die politische Arbeit verantwortlich. Die Biker Union e.V. ist mit ca. 3500 Mitgliedern der größte Interessenverband der Biker, Rocker und Motorradfahrer in Deutschland. Unsere bundesweiten Aktivitäten zeigen, daß es immer besser gelingt viele, höchst unterschiedliche Motorradfahrer, zu gemeinsamen Aktionen zu motivieren. Das fängt bei Aktionen für die Erhaltung von Motorradparkplätzen an, geht über die Unterschriftenaktion zum Vorbeifahren an Kolonnen bis hin zur Organisation von Ausfahrten mit behinderten Mitmenschen. Dabei ist festzustellen, daß alle Beteiligten sehr tolerant miteinander umgehen. Das gemeinsame Ziel überbrückt so manchen Gegensatz und führt zu beeindruckenden Ergebnissen. Dieses Maß an Toleranz wünsche ich mir oftmals auch von unseren Behörden und Politikern. Ich möchte in diesem Zusammenhang beispielsweise nur an die Vorgänge erinnern, die dazu geführt haben, daß das Harley-Glühn auf der Kreutalm in diesem Jahr nicht stattfinden konnte. Zur Zeit werden den Veranstaltern von Motorradtreffen immer mehr Steine in den Weg gelegt. Zusätzlich werden die Besucher bei der An- und Abfahrt durch überflüssige Kontrollen schikaniert. Sicherlich gibt es, wie überall, auch unter den Motorradfahrern schwarze Schafe. Aber müssen deshalb alle in dieser Art und Weise diskriminiert werden?

Ein weiteres Problem rollt auf alle Motorradfahrer zu: Im Bundesumweltministerium diskutiert man zur Zeit verstärkt das Abgasverhalten von Motorrädern. Es ist mit Sicherheit begrüßenswert, wenn sich die Politiker, im Sinne des Umweltschutzes und der Erhaltung der Natur damit beschäftigen. Denn keiner von uns hat Lust, durch zerstörte Landschaften zu fahren. Es ist also mit Sicherheit nicht verkehrt wenn die Katalysatortechnik auch beim Motorrad zum Standard wird. Nur sollte man das nicht übers Knie brechen. Es ist wohl angemessen für Motorräder die gleichen Übergangsfristen und Ausnahmeregeln anzuwenden, die es auch bei der Einführung dieser Technik im PKW-Bereich gegeben hat.

Zum Schluß noch ein Hinweis in eigener Sache. Die Biker Union e.V. veranstaltet vom 21. – 26. August 2001 wieder eine Sternfahrt. Wir werden eine Woche auf drei verschiedenen Routen quer durch die Republik nach Berlin fahren. Im Rahmen der Abschlußkundgebung werden Unterschriftenlisten zum Thema "Vorbeifahren an Kolonnen" übergeben. Es wäre schön, wenn wir viele von Ihnen bei dieser Veranstaltung wieder begrüßen könnten.

Vielen Dank für die Aufmerksamkeit.

12.08.2000

Guido Franke
Auf der Burg 22
31224 Peine
05171-989931
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